Regen ist notwendig darüber ist man sich einig. Aber wenn er dann mit einem Sturm durch die Dörfer und Wälder zieht, wie es am Freitagabend, den 20. Mai passiert, bedeutete das zahlreiche umgestürzte Bäume, überflutete Keller, abgedeckte Häuser und vieles
Alle vier Ortswehren (Kammerstein, Volkersgau, Aurachhöhe und Oberreichenbach) wurden nach dem Sturm um kurz vor 19 Uhr zu 14 Einsätzen alarmiert. Viele Bäume stürzten auf Straßen, Dächer wurden abgedeckt, aber auch Über- und Verschwemmungen gab es im Gemeindegebiet. Zunächst wurden die Einsätze eigenständig abgearbeitet, nach Einsetzen der „gemeindlichen Einsatzzentrale“ sowie der Kreiseinsatzzentrale konnten dann im weiteren Verlauf die Einsatzkräfte aus Kammerstein in den Bereichen Volkersgau und Oberreichenbach zur Unterstützung der Wehren koordiniert werden. Mit gemeinsamer Kraft aber auch durch große Unterstützung der Bevölkerung konnten die Straßen und Dächer freigeräumt werden.
Viele der Einsatzkräfte rückten mit aus, während die eigenen Keller voll Wasser liefen oder sie sich eigentlich um ihr eigenes Eigentum kümmern hätten müssen. Das zeigt das Engagement und Dienstauffassung der Feuerwehren der Gemeinde Kammerstein, die 365 Tage im Jahr bereitstehen um anderen in Notlagen zu helfen. Was allerdings zum Schluss noch angebracht werden sollte ist, dass die fleißigen Feuerwehrfrauen und –männer immer gern helfen, wenn es die Not gebietet, aber sie müssen Einsätze unterscheiden in primäre und sekundäre Einsätze. D.h. Menschenrettung geht als primärer Einsatz z.B. immer vor. Ein Keller unter Wasser oder ein abgedecktes Dach ist im Zweifelsfall immer ein nachgelagerter Einsatz.
Wenn Sie gerufen werde und sie helfen können tun sie das auch, allerdings sind die Einsatzkräfte weder Dachdecker noch Reinigungskräfte. Kurz; bei primär Einsätze kommt die Feuerwehr immer, bei sekundär Einsätze, wenn möglich, aber hier zählt auch die Eigenverantwortung der Bevölkerung, die ggf. Vorsorgemaßnahmen bei Unwetter, Stromausfällen etc. selber treffen können.
