24 Stunden bereit für den Einsatz
Nachdem die Jugendgruppe das Feuerwehrhaus bezogen hatte und die Jugendwarte die Spielregeln erklärt haben, u. a. Handyfreie Zone, wurde der Tagesablauf sowie die einzelnen „Schichtleiter“ besprochen. Schichtleiter hieß, dass immer ein Jugendlicher für eine Stunde Gruppenführer und somit auch Einsatzleiter/leiterin bei einer Alarmierung war. Teamwork, Spaß und soziale Kompetenz standen ganz oben auf der „Bucket List“ der Jugendwarte aber auch Themen wie funken, Einsatzabläufe, Verantwortung für die Gruppe übernehmen waren ihnen wichtig.
Insgesamt sieben Einsätze waren für die Jugendlichen geplant. Mit einem Fahrzeugbrand in Neubaugebiet Kammerstein Süd fiel der Startschuss, kurz darauf folgte eine Person die in eine Grube gestürzt war. Mittels dem „Übungs-Atemschutz“ und einer Leiter konnte die Person schnell gerettet werden. Weiter ging es mit etwas einfacherem, der berühmten Katze auf dem Baum. Beim vierten Streich der Jugendwarte handelte es sich um ein außer Kontrolle gelaufenes Lagerfeuer. Mit Schlauch und Wärmebildkamera bewaffnet, brachten allerdings die Jugendliche am Abend das Feuerwehr schnell unter Kontrolle und konnten es löschen.
Auch ein langersehnter Wunsch konnte den Jugendlichen erfüllt werden, so ging um 23.30 der fünfte Alarm an diesem Tag ein. Eine vermisste Person im Heidenberg, den ungefähren Standort mussten die Jugendlichen mittels Koordinaten auf der Karte suchen. Am Parkplatz im Heidenburg wurde mit dem Mehrzweckfahrzeuge eine kleine Einsatzzentrale aufgebaut um den Einsatz richtig koordinieren zu können. Nach insgesamt drei Stunden konnte dann auch die Person gefunden werden und die Jugendlichen rückten wieder ins Feuerwehrhaus ein. Nach einer kurzen Nacht wurden die Jugendlichen am Morgen durch einen weiteren Alarm geweckt, ein Traktor ist beim Aufladen von Strohballen ins Rutschen geraten, ein Person wurde unter den Strohballen und eine weitere unter dem Hänger eingeklemmt. Mittels den Rettungssatz konnten aber beide Personen gerettet werden und die Wunden versorgt werden. Als Abschluss der 24h-Übung wurden die Jugendlichen das letzte Mal beim Frühstück „gestört“. Die Meldung: Person in Maschine. Zusammen mit dem Kammersteiner Helfer vor Ort von den Johannitern konnte die Person schnell aus dem Fleischwolf befreit, verbunden und an den Rettungsdienst übergeben werden.
Aber nicht nur Praxis stand auf dem Übungsplan. Gemeinsam mit Kommandant Fabian Masching baute die Jugendfeuerwehr im Laufe des Jahres zwei ca. 1,5qm große Platten die für einen zukünftigen Taktik-Lehrgang verwendet werden sollen. Auf den Platten sind im Modell eine kleine Ortschaft, ein kleiner Gewerbepark eine Hauptstraße und ein Autobahnabschnitt dargestellt. Hier kann im „kleinen“ ganz große Übungen mit wenig Aufwand in der Theorie taktisch durchspielen, was die Jugend zusammen mit Kommandant Masching dann auch probierte.
Wiederrum nicht vorbereitet war der reale Einsatz dann am späteren Nachmittag, vom Fenster aus konnten die Jugendlichen zusehen, wie bei der aktiven Wehr ein Einsatz bzw. das Ausrücken abläuft.
Zum Schluss wurde im Teamwork das Feuerwehrhaus sowie die Fahrzeuge von oben bis unten gefegt, gewischt und gereinigt. Die Jugendwarte aber auch Kommandanten Fabian Masching freute sich über das Engagement und Leistungsbereitschaft was die Gruppe zeigte und wie toll der Tag ablief.