Eigenverantwortung zeigen – sich sicher zu Hause fühlen
Vorgeschrieben ist ein Feuerlöscher nicht, aber für einen Kleinbrand z. B. durch eine eine weggeworfene brennende Zigarette, Akku-Geräte, USB-Ladegeräte, absolut sinnvoll. Schließlich ist es in der Eigenverantwortung eines jeden, bei Gefahrenlagen soweit wie möglich selbst reagieren zu können.
Feuerlöscher gibt es als Pulver-, Schaum-, Wasser- und Co2-Löscher. Jeder muss für sich entscheiden, welcher Löscher geeignet für seinen Haushalt ist. Im üblichen sind für zu Hause Schaum- oder Wasserlöscher zu empfehlen. Mit einem Pulverlöscher ist der Schaden im Ernstfall oft noch größer, da sich das Pulver überall in der Wohnung festsetzt. Nicht jeder Löscher hilft bei jedem Feuer. Bei welchen Bränden die Löscher eingesetzt werden können, erkennt man anhand der Brandklassen (s. Bild) auf dem Feuerlöscher.
Wenn ein Feuerlöscher gekauft wird, sollte man darauf achten, dass dieser auch der geprüften DIN-Norm EN 3 (früher DIN 14406) entspricht. Feuerlöscher müssen über eine ausreichende Löschmittelmenge verfügen und dürfen nicht zu schwer sein. Ein 2-kg-Gerät hat nur eine geringe Wirkung, ein 12-kg-Löscher könnte für den Heimgebrauch zu schwer sein. Weiterhin ist nach der Anschaffung zu überlegen, wo der Löscher untergebracht wird. Der Standort „Keller“ ist um Notfall unsinnig, er sollte immer griffbereit gelagert werden. Falls er an die Wand gehängt wird, sollte man auch darauf achten, dass alle Familienmitglieder ihn aus der Halterung nehmen können.
Um eine ordnungsgemäße Funktion der Löscher zu garantieren, müssen sie alle zwei Jahre gewartet werden. Im privaten Haushalten ist man dazu allerdings nicht rechtlich verpflichtet. Letztendlich stellt aber die Wartung die Funktionstüchtigkeit sicher- und das ist für alle relevant. Wann der Feuerlöscher geprüft werden muss, kann man an der Prüfplakette erkennen, die auf ihm angebracht ist.
Früher war es oft üblich, den Feuerlöscher bei einer Sammelprüfung bei der örtlichen Feuerwehr überprüfen zu lassen. Dies ist jedoch mittlerweile aus Gründen des unlauteren Wettbewerbs verboten. Fachbetriebe, die die Prüfung übernehmen finden man in den gelben Seiten, sowie auf der Homepage des Bundesverbandes für Brandschutz-Fachbetriebe e.V.
Zum Abschluss, was tun wenn’s brennt:
Brennende Öle oder Fette nie versuchen mit Wasser zu löschen, Deckel auf den Topf ist z. B. die richtige Entscheidung.
Löschversuche gehen nur bis zu einem gewissen Grad, danach den Notruf 112 wählen. Je früher die Feuerwehr alarmiert wird, desto schneller sind sie da. Menschen in Sicherheit bringen, Türen und Fenster verschließen, Wohnungstüre schließen, wenn möglich Haustürschlüssen mitnehmen und die Feuerwehr einweisen, mit diesen Punkten kann man der örtlichen Feuerwehr sehr gut helfen.
Zur Unterstützung, Information und Selbsthilfe bei Gefahren wie Brände, Stromausfälle, Starkregen ist bei der Gemeindeverwaltung der Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe frei erhältlich. Der Ratgeber kann auch unter www.kammerstein.feuerwehren.bayern/downloads geöffnet und runtergeladen werden.
Bild Brandklassen von der Homepage der Versicherungskammer Bayern