Feuerwehr-Zeitreise
Bei der Auftaktveranstaltung am Freitag konnte 1. Vorstand Hartmann viele Gäste aus den Bereichen Feuerwehr und Politik begrüßen. Nach vielen Festreden wurden Ehrungen für 40 Jahre und 25 Jahre aktive Dienstzeit von Landrat Ben Schwarz durchgeführt (wir berichteten).
Highlight des 150jähigen Jubiläum war der Familientag am Samstag. Viel wurde hierfür organisiert und aufgebaut. Pünktlich zu Beginn, konnte die Jubelwehr bereits viele Besucher begrüßen. Bei vielen Stationen konnten die Gäste selber mitmachen oder zuschauen. So war im Bereich der Feuerwehr die Spraydosenexplosion und der Fettbrand, der immer wieder durchgeführt wurde ein besonderes Besuchermagnet, auch das anschließende Feuerlöschertraining wurde gut angenommen. Im Bürgerhaus war eine kleine Bilderausstellung über die letzten Jahrzehnte und die Dioramen (gebaut von der Jugendfeuerwehr Kammerstein) der Führungsausbildung des Landkreises Roth, die in Kammerstein abgehalten wird, aufgebaut. Die Kinder waren mit einer Bobbycar-Rallye, und Zielspritzen beschäftigt und konnten sich Buttons selber machen oder sich das Gesicht schminken lassen. Vier Vorführungen zum Thema „Feuerwehr im Wandel der Zeit“ wurden gezeigt, so putzen sich die Kammersteiner mit alten Helmen und Uniform heraus, und löschten innerhalb weniger Minuten mit der alten Spritze gezogen von Pferden (anno 1900) mit gemeinsamer Power das imaginäre Feuer, eine Stunde später und ca. 60 Jahre später flammte das Feuer wieder auf, nun kam der alte Tragkraftspritzenanhänger (ca. 1960) gezogen von einem Oldtimer-Traktor zum Einsatz, und zum Schluss flammte das Feuer nochmals auf. Dieses Mal konnte die Feuerwehr (hier die Feuerwehr Götzenreuth-Gauchsdorf) bereits mit ihrem motorisierten Tragkraftspritzenfahrzeug (ca. 1980) anrücken und das Feuer bekämpfen.
Weiterhin konnten die Besucher die neue Drehleiter der Feuerwehr Büchenbach, die Drohne und das Equipment des Landkreises Roth bestaunen, sowie das alte Tanklöschfahrzeug (1972) der Feuerwehr Rednitzhembach in Aktion erleben, wie es innerhalb weniger Minuten über 5000 Liter Wasser über die Dachkanone werfen konnte. Aber auch die Johanniter waren vor Ort, um einerseits helfen zu können, falls etwas passierte (was zum Glück nicht der Fall war) und andererseits mit ihrer Ausstellung „Generation des Helfens“. Auf was aber alle Besucher sehnsüchtig warteten, wurde durch lautes Knattern um 16.20 Uhr angekündigt und zwar die Landung des Hubschraubers der Polizeihubschrauberstaffel Roth der Bay. Bereitschaftspolizei. Nach der Landung konnte dieser ganz aus der Nähe inspiziert werden, den Piloten konnten Fragen gestellt werden und jeder der wollte durfte sich sogar reinsetzten. Nahtlos ging es dann am Abend über, um 20 Uhr heizten dann die Rothsee Musikanten mit Stimmungs-/ und Partymusik die Konzertbesucher ein. Teilweise mit Dirndl und Lederhose wurde dann wild getanzt, wo auch so manche Bierbank nicht mehr mithalten konnte. Um 3 Uhr nachts konnten dann die Floriansjünger zufrieden ins Bett gehen.
Am Sonntag marschierte die Freiwillige Feuerwehr Kammerstein vorne weg Stefan Bartelt als jahrelanger Fahnenträger, die Patenwehr aus Götzenreuth-Gauchsdorf sowie Kreisbrandrat Christian Mederer, Kreisbrandinspektor Thomas Richter und Kreisbrandmeister Gerald Heider zum Bürgerhausplatz an dem Pfarrer Stefan Merz den Festgottesdienst abhielt. Er zeigte auf, dass alle Blaulichtorganisationen zusammenhalten müssen. Innerhalb der Feuerwehr müssen alle an einem Strick ziehen, von Kommandanten über aktive Wehr, passive Wehr bis hin zur Jugendfeuerwehr, damit das Boot im Sturm (Gleichnis mit schweren Einsätzen) nicht kentert. Zum Abschluss lud der Feuerwehrverein die Anwesenden zum Frühschoppen ein, der vom Kammersteiner Posaunenchor musikalisch untermalt wurde und das Fest bis zum gemütlichen Ende begleitete.
Ein großer Dank an dieser Stelle muss an die vielen Kuchenspender und -spenderinnen gehen, wir wurden mit knapp 60 Kuchen versorgt, die auf Spendenbasis an die Besucher „verkauft“ wurden. Auch möchten wir uns bei Hans und Christian Danner bedanken, die mit ihren Pferden die alte Spritze gezogen haben und bei Robert Heubeck, der mit seinen alten Lanz-Traktor den Tragkraftspritzenanhänger gezogen hat. Weiterhin vielen Dank an Nicola Zips, die den ganzen Tag fleißig Kinder geschminkt hat und zum Schluss nochmal einen großen Dank an die Evang. Landjugend, die Kärwaboum und -madli und dem Gartenbauverein Kammerstein für die Mithilfe und das Equipment, sowie an alle Firmen die das Jubiläum unterstützt haben.