Großübung im neuen Format

23.09.2023
Feuerwehr
Kammerstein (fs) – Zum Start der Brandschutzwoche in Bayern wurde in Gustenfelden von den Feuerwehren der Gemeinde Kammerstein und Rohr eine Waldbrandübung mit dem Titel „Rochade“ abgehalten. 160 Einsatzkräfte aus 12 Wehren, sowie dem THW Schwabach kamen zusammen um die Aufgabe zu lösen. „Diese Übung hat ein anderes Format wie alles bisher abgehaltene“ so Kreisbrandmeister Fabian Masching. Bereits im Frühjahr begannen die Planung für die Großübung, im laufe des Sommers wurden einzelne Gruppen gebildet, ziel war es, dass sich die Feuerwehren untereinander besser kennenlernen und auch das Material der anderen Wehren kennenlernten. Bevor es allerdings in die Praxis ging, trafen sich die Kommandanten und Führungskräfte bereits am Morgen um das Gelände zu erkunden und danach am modulierten Sandkasten die Übung auszuarbeiten, Einsatzabschnitte zu bilden und alle Überlegungen zu diskutieren, die einem Einsatzleiter durch den Kopf gehen würden. Nachdem um 18.00 Uhr „Feuer aus“ gemeldet wurde, bedankte sich Bürgermeister Wolfram Göll aus Kammerstein und 2. Bürgermeister Klaus Popp aus Rohr bei allen Einsatzkräften für ihre Einsatz rund um die Uhr für die Gemeinde und ihre Bürgerinnen und Bürger.

Da die Wehren der beiden Gemeinden jährlich Waldbränden zu bekämpfen haben, lag es auf der Hand, eine Großübung mit diesem Thema abzuhalten. Der Titel „Rochade“ stammt aus dem Schach und bedeutet „Stellungswechsel“, denn es sollte keine Übung „wie sonst immer“ sein, also keine Einsatzübung, sondern einen Lehrübung in mehreren Schritten. Darum wurden im Frühjahr die teilnehmenden Feuerwehren in Gruppen eingeteilt, die dann eigenständig für sich, den Aufbau einer langen Schlauchstrecke übten. Ziel war es sich gegenseitig kennen zulernen, miteinander zu arbeiten und als Team die Übung abzuarbeiten. Während der Übung und mit dem Ergebnis der Großübung, kann nun in den einzelnen Wehren überprüft werden, ob die vorhandene Ausrüstung genügt oder noch ergänzt werden muss. Die Übung selbst wurde in Theorie und Praxis aufgeteilt, früh wurde von den Führungskräften die Übung mit Hilfe eines Sandkastenmodels „beplant“ und am Nachmittag wurden dann die Feuerwehren durch die Übungsleitstelle, die von der Feuerwehr Büchenbach gespielt wurde, alarmiert.

Am Ende der Übung konnten über 2000 Liter Wasser von der Schwabach 700m bergauf zum Waldbrand mittels Pumpen, Faltbehälter und zwei Leitungen Schläuche transportiert werden. Unterstützt wurde die Feuerwehr vom THW Schwabach, die einen Löschbehälter mit einem Volumen von 50.000 Litern aufbaute, hieraus konnte im angenommenen Fall auch der Hubschrauber Wasser aufnehmen. Auch waren wie im Realeinsatz Landwirte mit ihren Güllefässern vor Ort, die die Feuerwehren unterstützten. Auch waren viele Zuschauer anwesend, die die Einsatzkräfte genau unter die Lupe nahmen und ausfragten.

Wie bei einem Realeinsatz kamen auch Bürgermeister Göll aus Kammerstein und 2. Bürgermeister Popp aus Rohr um sich über die Schadenslage von Einsatzleiter Masching einweisen zu lassen. Am Ende waren beide begeistert über die Arbeit und das gute Miteinander der Wehren in beiden Gemeinden. Man kann Euch für Euren Einsatz nicht genug danken, so Bürgermeister Göll. 2. Bürgermeister Popp bedankte sich ebenso und ergänzte, dass auch er bei solchen Übungen immer was lernen würde. So ist es wichtig, sicher erstmal Informationen nach der Alarmierung einzuholen und nicht blindlings zum Einsatzort zu rasen. Als Dank übernahmen beide Gemeinden, getreu dem Motto „ohne Mampf kein Kampf“ die komplette Tagesversorgung der Einsatzkräfte, die vom THW Schwabach vorbereitet und ausgegeben wurde.